Im Interview mit MVeffizient: Jennifer Hill von LUMENION

Mit Windkraft- und Solaranlagen sowie dem richtigen Speicher ist die dezentrale Versorgung mit sauberer Energie heute kein Problem mehr. MVeffizient hat mit Jennifer Hill von der Lumenion GmbH über die Vorteile von Hochtemperatur-Speichern, Speicherkosten sowie Fördermöglichkeiten für Speichersysteme gesprochen.

MVeffizient: Welche Vorteile bietet der Hochtemperatur-Speicher mit Stahlkern von Lumenion gegenüber anderen Speicherlösungen?
Jennifer Hill: Durch die wesentlich geringeren Speicherkosten (ca. Faktor 10) eignet sich der Stahlspeicher gut, um viel größere Mengen an Energie wirtschaftlich zu speichern und diese (teilweise) in den Wärmesektor zu „schieben“. Damit leistet der Speicher einen Beitrag zur Sektorkopplung. Von anderen thermischen Speichern (Flüssigsalz, Stein, Beton, Keramik) unterscheiden wir uns durch das geringe Speichervolumen, durch die höchste Speichertemperatur sowie durch unsere robuste, langlebige Bauweise. Stahl ist vollständig recycelbar und vermeidet somit die Herausforderungen, die korrosives Flüssigsalz oder Beton mit sich bringen. Schließlich hat der Stahl auch nach der Lebensdauer von mindestens 40 Jahren einen signifikanten Restwert.

MVeffizient: Die Stromgestehungskosten für Onshore-Wind und PV liegen in Abhängigkeit von Anlagengröße und Standort lt. Fraunhofer ISE 2018 zwischen 3,7 und 11,5 Cent/kWh – sehr niedrig also im Vergleich zum durchschnittlichen Gewerbestrompreis von ca. 22 Cent/kWh. Welche Kosten entstehen bei der Speicherung mit dem Hochtemperatur-Speicher je kWh?
Jennifer Hill: Die Speicherkosten betragen bis zu 4 Cent/kWh, bei größeren Speichern durchaus auch nur die Hälfte davon. Zum Vergleich: Bei Lithium-Ionen-Batterien liegen die Speicherkosten in der Größenordnung von 10 Cent/kWh.

MVeffizient: Welche Fördermittel stellt das Land MV für die Integration eines Speichers für Unternehmen bereit?
Jennifer Hill: Das Landesförderinstitut in MV fördert Stromspeicher derzeit mit einer Grundförderung in Höhe von 30 %; für Wärme-/Kältespeicher gibt es sogar 40 %. Kleineren und mittleren Unternehmen winkt ein zusätzlicher Bonus von 10 bzw. 20 %.

Lesen Sie jetzt das gesamte Interview mit Jennifer Hill im MVeffizient-Blog.
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Foto: Lumenion GmbH

Mehr Effizienz in der Gesundheitsbranche: KGMV unterstützt Kampagne MVeffizient

In Krankenhäusern schlummert  ein enormes Einsparpotenzial in Sachen Energie von 40 %. Um dieses zu heben wird das Team von MVeffizient zukünftig noch enger mit der Gesundheitsbranche zusammenarbeiten.

Dazu haben die Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (KGMV) und die LEKA MV im August einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Gemeinsam möchten die Partner das Thema Energie- und Kosteneinsparung bei den angeschlossenen 37 Akutkrankenhäusern und vier Rehabilitationskliniken stärker in den Fokus rücken und mit kostenfreien Beratungen auf individuelle Einsparpotenziale aufmerksam machen.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Hier finden Sie unsere Kooperationspartner auf einen Blick!

Ernährungsbranche in MV aufgepasst: Dena sucht Leuchttürme im produzierenden Gewerbe

Die deutsche Industrie verbraucht 30 % der Endenergie und verursacht entsprechend hohe Mengen an CO2-Ausstoß. Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe effizient mit Strom und Wärme umgehen und ihren verbleibenden Energiebedarf aus erneuerbaren Energien decken. Um dem produzierenden Gewerbe Einsparpotenziale hinsichtlich Energie und Kosten aufzuzeigen, sucht die Deutsche Energie-Agentur (dena) Best-Practice-Beispiele. Bewerben können sich u. a. Unternehmen aus der Lebensmittelproduktion in MV, die bereits Energieeinsparmaßnahmen umgesetzt haben und/oder Strom und Wärme aus erneuerbaren Energiequellen nutzen.

Aus allen Bewerbern wird die dena 15 Projekte auswählen und über einen Zeitraum von drei Jahren begleiten, um Erfolgsmuster für die Senkung klimaschädlicher Emissionen branchenweit bekannt zu machen.

Bis zum 30.09.2019 bewerben!
Weitere Infos und die Online-Bewerbung finden Sie hier.