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09.01.2024

„Die Entscheidung für ein Elektroauto ist fast immer die klimafreundlichere Option“

Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung des Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg Ifeu Institut lieferte neue Einsichten in Bezug auf die ökologischen Auswirkungen von Elektrofahrzeugen im Vergleich zu traditionellen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Die Ergebnisse dieser Untersuchung hinterfragen die verbreitete Meinung, dass es ökologisch vorteilhafter sei, existierende Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor weiter zu nutzen, anstatt ein neues, in der Herstellung energieintensives Elektrofahrzeug zu kaufen.

E-Auto-Umstieg: Eine kluge Entscheidung für Unternehmen mit hohen Fahrleistungen

Die Resultate der Studie zeigen auf, dass der größte Anteil der Umweltbelastung bei Diesel- und Benzinfahrzeugen nicht in der Herstellungsphase, sondern während des Betriebs durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe verursacht wird. Im Gegensatz dazu verursachen Elektrofahrzeuge zwar anfangs höhere Emissionen, insbesondere bei der Batterieproduktion, sind aber im Betrieb wesentlich umweltschonender, vor allem wenn sie mit Ökostrom betankt werden.

Die Ifeu-Studie verglich verschiedene Antriebskonzepte in der Kompaktklasse und stellte fest, dass Elektrofahrzeuge ihre Umweltvorteile gegenüber neuen Diesel- und Benzin-Pkw nach einer Fahrstrecke von etwa 45.000 bis 60.000 Kilometern realisieren können. Wird das Elektroauto mit erneuerbarer Energie aufgeladen, verbessert sich die Umweltbilanz sogar noch schneller – schon nach 25.000 bis 30.000 Kilometern.

Ein entscheidender Aspekt der Studie war der Vergleich der Ökobilanzen von neuen Elektroautos mit der fortgesetzten Nutzung älterer Verbrennungsfahrzeuge. Die Forscher betonen, dass ältere Verbrennungsfahrzeuge zwar die hohen Herstellungsemissionen eines neuen Elektroautos vermeiden, aber aufgrund ihrer weniger effizienten Antriebstechnologie deutlich höhere Emissionen während des Betriebs erzeugen. Dies wird besonders offensichtlich, wenn man bedenkt, dass ca. 85 Prozent der Emissionen bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren während des Betriebs entstehen.

Umweltfreundlicher nach etwa 5,2 Jahren

Die Autoren der Studie schlussfolgerten, dass der Wechsel zu einem Elektroauto bei einer typischen jährlichen Fahrleistung von 13.750 Kilometern nach etwa 5,2 Jahren umweltfreundlicher wird. Die Studie berücksichtigte dabei einen durchschnittlichen Energieverbrauch von 21 Kilowattstunden Strom pro 100 Kilometer für Elektrofahrzeuge und 7 Liter Kraftstoff für Benzinmotoren. Sie betonte auch, dass viele ältere Pkw, insbesondere im Stadtverkehr, deutlich ineffizienter sind und neben CO₂ auch andere gesundheitsschädliche Luftschadstoffe wie Stickstoffoxide freisetzen.

Das Resümee der Forscher ist, dass der Übergang zu einem Elektroauto fast immer eine sinnvolle Entscheidung ist, selbst im Vergleich zu bereits produzierten Verbrennungsfahrzeugen. Lediglich bei sehr geringen Jahresfahrleistungen könnten ältere Verbrennungsfahrzeuge noch eine umweltfreundlichere Alternative bieten.

Die Ergebnisse der Studie „Neukauf eines Elektro-Pkw oder Weiternutzung des alten Verbrenners“ stehen auf der Webseite des Ifeu-Instituts als PDF-Datei bereit.


 

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