29.02.2024
Neue Studie vom UBA zeigt: E-Autos sind Klimasieger
Fahrzeuge belasten Umwelt und Klima nicht nur im Betrieb, sondern auch bei der Herstellung und Entsorgung. Eine neue, sehr umfangreiche Studie des Umweltbundesamtes (hier zum kostenlosen Download) untersucht und vergleicht detailliert die Umwelt- und Klimawirkungen von Pkw und Nutzfahrzeugen mit konventionellen und alternativen Antrieben – sie weist Elektroautos als klare „Klimasieger“ aus: 2020 zugelassene E-Autos stoßen über den gesamten Lebenszyklus rund 40 Prozent weniger CO2 aus als Verbrenner.
Nicht nur Klimawirkung wurde untersucht
Die Bilanz fällt natürlich umso besser aus, je höher der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix ist. Und noch nie war dieser so hoch wie im vergangenen Jahr! Nach den von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Strommarktdaten für das Jahr 2023 lag der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien bei 55 Prozent (2022: 48,4 Prozent).
Gleichzeitig zeigen sich vor allem kurzfristig noch deutliche negative Auswirkungen auf andere relevante Umweltwirkungen. Dies sind vor allem Auswirkungen auf Wasser und Boden. Diese entstehen hauptsächlich durch die Herstellung der antriebsrelevanten Komponenten und teilweise deren Infrastruktur sowie durch die verbleibenden Kohlestromanteile im deutschen Strommix. Je weiter die Energiewende voranschreitet, desto geringer werden diese Nachteile. Die Studie bestätigt daher aus Klimaschutzsicht in weiten Teilen den bereits im Markt eingeschlagenen Weg hin zu einem überwiegenden Einsatz batterieelektrischer Antriebe.
Es bleibt viel zu tun
Dennoch forderte das UBA (Umweltbundesamt) bei der Veröffentlichung der Studie, den Kauf von Elektroautos attraktiver zu machen, etwa durch einen Aufschlag bei der Neuzulassung von Pkw mit höherem CO2-Ausstoß. Generell gilt: Um die Klima- und Umweltvorteile von Elektrofahrzeugen nutzen zu können, ist ein entsprechender Auf- und Ausbau der Ladeinfrastruktur dringend erforderlich. Insbesondere für Lkw ist hier ein schnelles Handeln erforderlich, da durch die reduzierte Lkw-Maut für elektrisch betriebene Lkw derzeit ein großes Nachfragepotenzial besteht.
Relevanz für Unternehmer/innen
Wer also als Unternehmerin oder Unternehmer vor der Entscheidung steht, in Elektromobilität zu investieren, sollte die Ergebnisse der Studie berücksichtigen. Nicht nur, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, sondern auch, um langfristig an den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteilen einer grüneren Mobilitätsstrategie zu partizipieren. Denn zukünftige Regulierungen mit strengeren Umweltauflagen und Verboten von Verbrennungsmotoren in vielen Regionen Europas sind sehr wahrscheinlich. (Selbst die Autoindustrie spricht sich inzwischen für das Aus für Verbrennerfahrzeuge in der Europäischen Union bis 2035 aus.) Unternehmen, die frühzeitig in Elektromobilität investieren, gehören dann zu den Profiteuren.
Das „Kompetenzzentrum Erneuerbare Mobilität M-V e.V.“ setzt sich für die Entwicklung einer umweltfreundlichen Fortbewegung in Mecklenburg-Vorpommern ein und berät zu allen Fragen und Fördermaßnahmen zum Thema E-Mobilität.
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