18.12.2024
2024: Rekordjahr für Windkraft-Genehmigungen
Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet beim Ausbau der Windenergie an Land deutliche Erfolge.
Rekordzahlen für 2024
Während deutschlandweit so viele Windkraftanlagen genehmigt wurden wie nie zuvor, kann sich auch unser Bundesland über positive Entwicklungen freuen. Zwar führt Nordrhein-Westfalen die Liste der genehmigten Windkraft-Leistung mit 3,4 Gigawatt an, doch Mecklenburg-Vorpommern belegt mit einem Zuwachs von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr einen beachtlichen 5. Platz. Unser Nachbar Schleswig-Holstein verzeichnet sogar einen Rückgang der Genehmigungen von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Zahlen werden laufend von der Fachagentur Wind und Solar erhoben. Jürgen Quentin von der Fachagentur hält sogar das Erreichen der Ausbauziele für 2030 wieder für möglich. Er sagte dem NDR: „Mit dem Genehmigungsvolumen in diesem Jahr ist Deutschland erstmals auf dem Klimaschutzpfad.“ Wenn weiterhin so viele Windenergieanlagen genehmigt und auch gebaut würden, seien die Ausbauziele der aktuellen Bundesregierung für 2028 und 2030 „durchaus im Bereich des Möglichen“, so Quentin gegenüber dem NDR.
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Anzahl der genehmigten Anlagen in den letzten zwei Jahren deutlich gestiegen: von höchstens 40 Anlagen pro Jahr zwischen 2018 und 2022 auf 134 im Jahr 2023 und 163 Anlagen bis Mitte Dezember 2024. Umweltminister Till Backhaus (SPD) zeigt sich optimistisch und erwartet für 2024 die höchste Anzahl an Entscheidungen seit 2018.
Die Gründe für diesen Erfolg liegen in den gesetzlichen Änderungen der Ampel-Regierung, die die Zulassungsverfahren vereinfacht und beschleunigt haben. So waren die Verfahren im bundesweiten Durchschnitt zwei Monate schneller als im Vorjahr. Und dass die Bundesregierung den erneuerbaren Energien ein „überragendes öffentliches Interesse“ zuerkannt hat, stärkt die Windenergie bei der Abwägung mit anderen schützenswerten Belangen. So kann beispielsweise eine Windkraftanlage nicht mehr allein deshalb abgelehnt werden, weil sie den Blick auf ein denkmalgeschütztes Gebäude verstellt.
Herausforderungen
Trotz der positiven Entwicklungen gibt es auch Herausforderungen. So bremsen marode Straßen den Transport der großen Bauteile und Lieferengpässe bei Umspannwerken den Bau der Anlagen. Dennoch ist der positive Trend in Mecklenburg-Vorpommern deutlich erkennbar. Mit vereinten Kräften kann unser Land die Ausbauziele der Bundesregierung erreichen und einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.