Für knapp 1,20 Euro 100 Kilometer fahren

Die drei Fahrzeuge des Unternehmens Die Meck-Schweizer GmbH fahren ausschließlich mit selbst erzeugten Sonnenstrom im Tank. „Das ist jetzt in dieser Form eine viel günstigere Fortbewegung, als mit herkömmlichen Autos, das kann ich aus unserer Erfahrung ganz klar sagen“, so Bernd Kleist, Mitarbeiter der Regionalvermarktungsinitiative aus Basedow. Die Meck-Schweizer GmbH betreibt einen Lieferservice mit elektrisch angetriebenen Kühlfahrzeugen: Für eine 100-Kilometer-Fahrt fallen so nun lediglich 1,17 Euro an Stromkosten an. Bei Diesel- oder Benzinfahrzeugen gleicher Größe würden die Kraftstoffkosten mindestens das Zehnfache betragen.

Möglich macht das die eigene Photovoltaikanlage, kombiniert mit einem Speicher. So werden Stromgestehungskosten von 7,3 Cent pro Kilowattstunde realisiert. Damit werden die aktuell drei Nissan E-NV 200 „betankt“, die einen Verbrauch von 16 Kilowattstunden auf 100 Kilometer haben. Dank einer Förderung durch das Bundesprogramm „LandMobil – Unterwegs in ländlichen Räumen“ konnte Die Meck-Schweizer GmbH das Projekt in die Tat umsetzen: Dazu wurde am Hauptsitz der Firma eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 37 Kilowatt installiert. Zusätzlich entschied man sich dazu, einen 120-Kilowatt-Pufferspeicher einzubinden. „Denn die Fahrzeuge werden ja oft dann geladen, wenn die Sonne nicht scheint, nämlich nachts. Und außerdem lohnt sich eine Netzeinspeisung immer weniger. Die Einspeisevergütung liegt aktuell bei weniger als elf Cent pro Kilowattstunde“, begründet Kleist diesen Schritt.

Für den Pufferspeicher wurden Blei-Akkumulatoren verwendet. „Die Speicherkapazität von Blei-Säure-Akkus ist wesentlich höher als die von Lithium-Ionen-Akkus bei noch geringeren Preisen. Hinzu kommt, dass die einen sehr hohen Entladestrom haben – wichtig für die Schnellladung von E-Mobilen mit mindestens 50 kW“, erklärt Kleist. Am Ende dieser dezentralen Ladeinfrastruktur wurden eine 50 kW-Schnelladesäule, zwei 22 kW-Typ 2 Ladesäulen und drei 11 kW-Wallboxen installiert.

Insgesamt wurden knapp 39.500,- Euro in die Anlage investiert. Bei einer konservativ gerechneten Stromausbeute von 540.000 Kilowattstunden in 20 Jahren, so die minimale Lebensdauer, entspricht das eben diesem Wert von 0,073 Euro pro erzeugter Kilowattstunde. Mit diesem Projekt hat sich das Unternehmen auch bei „MVeffizient – Der Wettbewerb“ beworben, deren Preisträger am 22. November im Hotel Vienna House Sonne in Rostock gekürt und vorgestellt werden.

 

 

 

Kontakt:

Die Meck-Schweizer GmbH
Gessin 7b
17139 Basedow OT Gessin

Telefon: +49 (0) 39957 299818
E-Mail: info@meck-schweizer.de
Web: www.meck-schweizer.de

 

Verfasst von: Peter Täufel