Block Menü GmbH – Vorreiter in Sachen nachhaltiger Produktion

„Nachhaltigkeit ist das einzige auf lange Sicht erfolgversprechende Konzept des Wirtschaftens.“ So steht es auf der Website der Block Menü GmbH mit Sitz im westmecklenburgischen Zarrentin. Das Unternehmen versorgt mit jährlich über 9.000.000 kg Fertigprodukten alle Typen der Gastronomielandschaft, vom Einzelrestaurant bis zur Top-Hotellerie, vom Catering über die Großveranstaltung oder auch die Verpflegung in Care Bereichen. Ursprünglich in der traditionellen Gastronomie zuhause, hilft Block Menü Gastronomen und Großküchen dabei, den täglichen Spagat zwischen einem hohen Qualitätsanspruch, Arbeitskräftemangel und effizienter Produktion zu bewältigen.

Die Produktionsprozesse von Block Menü sind sehr energieintensiv, benötigen viel Hitze zum Kochen und erfordern daneben eine effiziente Kühlkette. Jährlich werden insgesamt über 9,2 GWh an Energie verbraucht. Die Optimierung dieser Prozesse ist im heutigen Marktumfeld essenziell. Das Unternehmen hat bereits ein nach ISO 50001 zertifiziertes Energiemanagementsystem implementiert, das den gesamten Energieverbrauch tagesaktuell dokumentiert und große Verbraucher identifiziert.

 

Viele Maßnahmen zur Energieeinsparung sind bereits umgesetzt

Aktuell sind vier Spiralfroster mit einer Leistung von je 300 kW im Einsatz. Die Abwärme dieser Kälteaggregate wird bereits genutzt. Ebenfalls im Einsatz ist ein eigenes BHKW mit einer Leistung von 50 kW Strom + 100 kW Wärme, das unterstützt wird von einer 135 kW Peak PV-Anlage. Aktuell werden damit aber noch weniger als 10% des Eigenstrombedarfs gedeckt. Für die Zukunft wird deshalb auch die Option einer Kleinwindkraftanlage geprüft.

Zurzeit befindet sich eine weitere Produktionshalle im Bau. Dort wird auch eine neue 500 kW Ammoniak-Wärmepumpe installiert, die dann komplett fossilfrei die Heizung und Warmwasserversorgung des gesamten Gebäudebestandes übernehmen wird. Ammoniak ist ein natürliches Kältemittel. Die neue Wärmepumpe wird in erster Linie die Abwärme aus den Kühlanlagen nutzen. Während viele Privathäuser Erdwärme oder Umgebungsluft zur Erzeugung von Wärme nutzen, erweisen sich für den industriellen Bedarf Abwässer und Abwärme durch ihre höhere Ausgangstemperatur als optimale Energiequellen.

Beim Besuch von Ralf Stüber, dem Technischen Beraters der LEKA, drehte sich die Diskussion vor allem um das weitere Potential bei der Nutzung von Abwärme aus der Produktion, wie diese zwischengespeichert werden könnte oder potenzielle Überschüsse in regionale Nahwärmenetze eingespeist werden könnten. Konkret wird die stärkere Nutzung der Abwärme aus den heißen Abwässern angestrebt, wobei die gleichzeitige Fettabscheidung eine technische Herausforderung darstellt. Außerdem ging es in der Diskussion um Dampferzeugung mittels Wärmepumpe, eine technische Herausforderung angesichts des energieintensiven Dampfeinsatzes und der nötigen Zieltemperatur von mehr als 130°C.

 

 

Block Menü plant darüber hinaus die Einführung von E-LkWs für den Pendelbetrieb zwischen Zarrentin und Hamburg. Voraussetzung dafür ist die Entwicklung und der Aufbau der nötigen (Schnell)-Lade-Infrastruktur mit entsprechenden Speichern. Eine weitere Zukunftsaufgabe.

Mission: Bis 2030 fossilfrei

Block Menü GmbH setzt mit seinem Engagement für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit schon jetzt Maßstäbe. Die ambitionierten Ziele und innovativen Lösungen des Unternehmens zeigen den Weg auf, wie auch energieintensive Industriebetriebe einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Bis 2030 strebt das Unternehmen eine fossilfreie Produktion an – ein Ziel, das durch kontinuierliche Innovationen und Optimierungen erreichbar erscheint.

Zum Nachhaltigkeitsbericht 2021 der Block Gruppe.

 

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