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BHKW: Moorbad Bad Doberan setzt auf Kraftwärmekopplung

Der Energieverbrauch von Krankenhäusern und Kliniken ist immens hoch und entspricht nicht selten dem einer Kleinstadt. Zurückzuführen ist dies auf die 24-stündige Nutzung einiger Bereiche, die z. T. energieintensive Medizintechnik sowie den Aufwand für Klimatisierung und Services, wie Sterilisation, Wäschereien und Küchen. Ebenso hoch ist oft aber auch das Einsparpotenzial in Sachen Energie: Der VDE schätzt dieses auf bis zu 40 %.

Krankenhäuser benötigen Strom und Wärme rund ums Jahr in großen Mengen und zur gleichen Zeit. Das heißt, sie sind geradezu ideal für die Nutzung der Kraftwärmekopplung, z. B. mittels eines Blockheizkraftwerks (BHKW). Mit einem BHKW lassen sich dezentral und verbrauchsnah sowohl Strom als auch Wärme gleichzeitig und effizient erzeugen. Denn der große Vorteil des BHKW liegt in der Nutzung der, bei der Stromerzeugung entstehenden, Abwärme. Diese kann z. B. sinnvoll für die Heizwärmeerzeugung verwendet werden. Der eingesetzte Brennstoff wird entsprechend effektiver ausgenutzt und es lassen sich – im Vergleich zur getrennten Erzeugung im Kraftwerk – bis zu 36 % an Primärenergie sparen.

Das hat auch die Dr. Ebel Fachklinik Moorbad Bad Doberan erkannt. Das Moorheilbad zwischen Kühlungsborn und Rostock mit seinen 230 Betten versorgt 4.000 Patienten im Jahr. Seit 2017 erzeugt die Rehabilitationsklinik ihren Strom und ihre Wärme zum Teil selbst und zwar mit zwei erdgasbetriebenen BHKW. Diese haben eine Leistung von jeweils 20 Kilowatt (kW) Strom und 40 kW Wärme. Damit deckt die Klinik etwa 11 % ihres Wärme- und 20 % ihres Strombedarfs.

Aktuell stehen bei der Dr. Ebel Fachklinik zwar keine weiteren Maßnahmen an. Für den Technischen Leiter Fred Retzlaff ist jedoch klar: „Wir sind lange noch nicht am Ende, was das Potential an Energieeffizienzmaßnahmen betrifft. Derzeit sind wir mit dem LEKA-Berater Arne Rakel im Gespräch, wie wir die Abwärme unseres für therapeutische Zwecke erhitzten Moores effektiv nutzen können und welche Förderungsmöglichkeiten es für entsprechende Systeme gibt.”

 

Derzeit versorgen zwei effiziente Blockheizkraftwerke das Moorbad Bad Doberan mit Wärme und Strom (Fotos: Dr. Ebel Fachkliniken GmbH & Co.)

 

Kontakt:

Dr. Ebel Fachkliniken GmbH & Co.
Moorbad Bad Doberan KG
Schwaaner Chaussee 2
18209 Bad Doberan

Telefon: 038203/93 0
E-Mail: baddoberan@ebel-kliniken.com
Website: www.ebel-kliniken.de

 

Verfasst von: Kerstin Kopp